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Neuigkeiten rund um Falkenberg.

775 Jahrfeier in Falkenberg
Die 775 Jahrfeier war ein rundherum schönes Fest.
Wir danken allen, die zu dem guten Gelingen beigetragen haben! Einen ausführlichen Bericht gibt es bald hier 🙂
Euer Ortsbeirat und Vorstand von Wir in Falkenberg e.V.

775 Jahre Falkenberg – Ein Fest für die Geschichte und die Gemeinschaft
775 Jahre Falkenberg – Ein Fest für die Geschichte und die Gemeinschaft
Vom 13. bis 15. Juni 2025 stand Falkenberg ganz im Zeichen eines besonderen Jubiläums: 775 Jahre Geschichte wurden an diesem Wochenende würdig und ausgelassen gefeiert. Der Park im Herzen des Ortes verwandelte sich in einen lebendigen Treffpunkt für Jung und Alt – mit historischen Momenten, kulturellen Highlights und einem bunten Rahmenprogramm, das die Vielfalt Falkenbergs widerspiegelte.
Feierlicher Auftakt am Freitagabend
Bereits am Freitag Nachmittag wurde die Ausstellung „Jüdisches Leben in Falkenberg und Hebel“ im Gänsemarkt feierlich eröffnet – ein besonders bedeutungsvoller Teil der Jubiläumsfeier, der zum Nachdenken und Erinnern einlud. Landrat Winfried Becker, Bürgermeister Claus Steinmetz und Ortsvorsteher Samuel Waldeck eröffneten die Ausstellung offiziell, die von Thomas Schattner angeleitet wird. Sie bleibt noch bis zum 13.07.2025 im Gänsemarkt bestehen, im Anschluss wird sie zur Jubiläumsfeier in Hebel in der Kirche zu sehen sein.
Der Festauftakt am Freitag begann mit einem festlichen Kommersabend, der gleich zwei weitere Jubiläen in den Mittelpunkt rückte: Der Chor Harmonie 2000 Falkenberg feierte sein 25-jähriges Bestehen, und die Gymnastikabteilung des SV 07 konnte stolz auf 50 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken. Im feierlichen Rahmen wurden die Leistungen beider Gruppen gewürdigt, bevor sich die Gäste bei herrlichem Sommerwetter zu einem geselligen Abend im Park zusammenfanden.
Mittelalter und Vereinsleben am Samstag
Der Samstag begann um 10:30 Uhr mit einem stimmungsvollen mittelalterlichen Markttreiben. Zahlreiche Schausteller, Ritterlager, Verkaufsstände und spektakuläre Schwertkämpfe versetzten die Besucher in eine längst vergangene Zeit. Eine Märchenerzählerin begeisterte die Kinder, während historische Attraktionen für authentisches Mittelalter-Feeling sorgten.
Auch die Vereine aus Falkenberg trugen mit ihren Auftritten zur lebendigen Atmosphäre bei: Der Kinderchor „Halbtöne“ sorgte zusammen mit dem Elternchor für Gänsehautmomente, und die Line-Dance-Gruppe begeisterte mit einer schwungvollen Show – begleitet von der neu gegründeten Kinder-Line-Dance-Gruppe. Auf dem Reitplatz gab es eine beeindruckende Reitvorführung, während im Schloss mehrere historische Schlossführungen angeboten wurden.
Für die kleinen Gäste war der Samstag ein besonderes Erlebnis: Im Kinderzelt, betrieben von Anorak21, dem Kindergarten und der Grundschule, konnten sie basteln, spielen und toben – Langeweile kam hier garantiert nicht auf.
Ein besonderer Moment am Nachmittag war die Verlegung der Stolpersteine für die jüdische Familie Dannenberg in der Straße Am Schlossberg 8. Die Verlegung wurde vom Künstler Gunter Demnig durchgeführt. Besonders bewegend waren die Worte von Nachfahren der Familie Dannenberg, die aus den USA angereist waren. Auch die Initiatoren Thomas Schattner, Ortsvorsteher Samuel Waldeck und Bürgermeister Claus Steinmetz sprachen bei der Veranstaltung. Pfarrerin Sabine Koch trug ebenfalls mit einem Gebet zu dieser Zeremonie bei. Die Stolpersteine sollen das Gedenken an die jüdischen Familien aus Falkenberg lebendig halten und mahnen, die Vergangenheit nicht zu vergessen.
Der Samstagabend fand bei angenehm warmen, sommerlichen Temperaturen einen stimmungsvollen Ausklang im idyllisch beleuchteten Park. Zahlreiche Besucher/innen ließen sich von der entspannten Atmosphäre mitreißen, genossen kühle Getränke und gesellige Gespräche unter freiem Himmel. Die Band „Silver Boys“ sorgte mit Live-Musik für ausgelassene Stimmung bis in die späten Abendstunden.
Ein festlicher Sonntag für Körper und Seele
Der Sonntag startete besinnlich mit einem Festgottesdienst im Zelt, musikalisch begleitet vom Chor Harmonie 2000 und einer Band. Ein besonderes Highlight war der Besuch eines Mönchs aus dem Jahr 1250, der – offenbar durch ein Wunder der Zeit – den Weg ins Jahr 2025 fand. Er staunte über die Veränderungen der Jahrhunderte und teilte bewegende Einblicke aus seiner Zeit.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde zu einem gemeinsamen Mittagessen geladen – verschiedene Suppen und Eintöpfe standen zur Auswahl, die großen Anklang fanden. Das Wochenende klang schwungvoll bei Kaffee und Kuchen sowie musikalischer Begleitung der Band „Blechgedöns“ aus.
Fazit:
Die 775-Jahrfeier in Falkenberg war ein voller Erfolg – geprägt von Gemeinschaft, Geschichte und großem Engagement zahlreicher Helferinnen und Helfer. Das Wochenende hat eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig und verbunden unser Dorf ist!

Ausstellung Jüdisches Leben in Falkenberg und Hebel
Anlässlich der 775 Jahrfeier wurde mit LEADER Fördergeldern des Regionalmanagements Schwalm-Aue eine Ausstellung zum Thema Jüdisches Leben in Falkenberg ausgearbeitet.
In Zusammenarbeit mit Thomas Schattner konnte das Leben damals und heute vieler jüdischer Familien aus Falkenberg und Hebel rekonstruiert werden. Der Gänsemarkt ist Gastgeber der Ausstellung. Diese kann aber danach auch transportiert und an anderen Orten aufgestellt werden, so dass noch viele andere Interessierte davon profitiren können.
Die Eröffnung findet am 13. Juni 2025 um 14 Uhr im Gänsemarkt statt. Die Ausstellung bleibt bis 13. Juli 2025.
Die Öffnungszeiten des Gänsemarktes erfahren Sie hier: gänsemarkt falkenberg / außerhalb der Öffnungszeiten ist eine Terminvereinbarung notwendig.
Projekt „Die Sonne scheint für alle umsonst“ (Jüdisches Sprichwort), Eine Ausstellung zu grundlegenden Aspekten der jüdischen Geschichte Falkenbergs und Hebels, aus Anlass der 775-Jahrfeier Falkenbergs und der 1250-Jahrfeier Hebels im Jahr 2025 Die Ausstellung thematisiert die jüdische Geschichte der beiden Dörfer über einen Zeitraum von rund 300 Jahren in Wort und Bild und endet mit den heute lebenden Nachfahren der ehemaligen jüdischen Mitbürger. Damit beschränkt sich die Ausstellung nicht nur auf den Weg zum Holocaust und denselben (daher auch der Titel der Ausstellung), sondern sie thematisiert auch die jüdische Kultur u.a. anhand der Synagoge, der Mikwe (Ritualbad) und der Schule und das Miteinander. Exemplarische Schicksale des 19. und 20. Jahrhunderts (Rabbiner, Lehrer, Thoraschreiber, KauflAeute, usw.) sind ebenso Bestandteil der Ausstellung wie Kindertransporte, Fluchtgeschichten, aber auch die Opfer der Shoah und der Neubeginn in einer fremden Welt (z.B. Argentinien, Shanghai). Durch zahlreiche Kontakte zu Nachfahren konnte bei der Konzeption der Ausstellung auf viele Dokumente, vor allem Fotografien, zurückgegriffen werden. |